Update 2022: Mittlerweile gibt es als Kindle Edition und als ebook bei dotbooks selbst.
Heute stelle ich euch ein Buch vor, das als Kindle Edition zukünftig vertrieben werden soll. Typisch Amazon wieder bis jetzt habe ich es zum Kaufen noch nicht entdeckt. Daher ist das für euch eine exklusive Rezension für euch.
eBook-Rezension: Die Nacht von Lavara von Alexandra von Grote*
Verlag: dotbooks
Seiten: 218
ISBN: eBook 9783958241749
Preis: 4,99 Euro
Genre: Roman
Klappentext: Henri Laroque hat Schuld auf sich geladen – eine Schuld, die er sich selbst nicht vergeben kann und für die er den Rest seines Lebens Buße tun will. Seit Jahren lebt er als Obdachloser auf dem Pariser Friedhof Montparnasse wie ein Aussätziger. Bis er das Plakat sieht – das Plakat einer Opernsängerin. Und ihr Gesicht ruft Erinnerungen wach …
So macht sich Henri gemeinsam mit seinem Bruder auf den Weg nach Italien, um sich seinen Dämonen zu stellen: eine Reise in die Vergangenheit, zurück in jene Nacht, in der er alles verlor. Als der Krieg seine hässlichste Fratze zeigte und brutal Einzug in die Abgeschiedenheit des kleinen Städtchens Lavara hielt. Und nicht nur das Leben des Soldaten Henri, sondern auch das einer jungen italienischen Sängerin für immer zerstören sollte …
Meine Meinung:
Die Geschichte spielt sich im Jahr 1994 in Paris ab. Henri Laroque lebt aufgrund eines Verbrechens aus der Vergangenheit als Obdachloser auf dem Pariser Friedhof Montparnasse. Das dient jahrzehntelang als Buße für seine Mitschuld damals (er denkt es jedenfalls). Nachdem er an einem Novembertag zufällig ein Plakat mit dem Porträt der Sopranistin Carla Tognellie entdeckt, wird er von seiner Vergangenheit schlagartig wieder eingeholt. Er hat den Eindruck sie schon irgendwo mal gesehen zu haben. Obwohl sich beide nicht kennen teilen er und Carla eben diese gemeinsame Erinnerung, an die Geschehnisse in der Nacht von der italienischen Stadt Lavara im zweiten Weltkrieg. In Folge der nächsten Ereignisse ermordet er François Duforge an seinem 80. Geburtstag, der eine Schlüsselfigur in beider Leben spielt. Henri flieht zu seinem Bruder Phillippe. Kurze Zeit später versucht er mit ihm sich seinen Dämonen zu stellen und fährt wieder nach Lavara. Was er nicht weiß Carla Tognellie, die ebenfalls bei der Geburtstagsparty des Ermordeten anwesend war, fährt ebenfalls dort hin.
Ein bewegender Roman über Schuld und ein ungesühntes Kriegsverbrechen. Ich kann mich in diese Geschichte hineinversetzen. Je mehr man von den beiden Hauptprotagonisten in Erfahrung bringt, desto mehr leidet man mit ihnen. So erfährt man beispielsweise von einer tragischen Liebesgeschichte, die sich damals abgespielt hatte. Jeder der Beteiligten in der Nacht von Lavara verarbeitet diese schrecklichen Erinnerungen auf seine Weise. Während Henri sich einem ärmlichen Lebensverhältnis verschreibt und schier vor dem normalen Leben flüchtet. So stellt sich Carla dem Leben und nimmt das damalige Erlebnis als Chance für ein neues Leben. Um mit der Vergangenheit abzuschliessen entscheiden sich beide unabhängig voneinander Lavara wieder aufzusuchen. Dort erleben sie wiederholt die Geschehnisse, die ihr Leben geprägt hatten.
Meine Wertung:
Bewegend und ergreifend mit einer tragischen Liebesgeschichte