Eine weitere Buchrezension aus einem Themengebiet, wovon ich als Teenager nicht genug bekommen konnte. Horrorthriller à la Stephen King.
Buchrezension* „Die Kolonie“ von A.J. Colucci
- Verlag: Mira-Taschenbuch
- Seiten: 300 Seiten broschiert
- Preis: 9,99 Euro
- ISBN:978-3-86278-823-1
- Genre: Horrorthriller
- hier bestellbar
Klappentext: Eine Serie bizarrer Todesfälle versetzt New York City in Angst und Schrecken. Die Opfer sterben qualvoll – nach Angriffen einer unbekannten Ameisen-Art.
Paul O’Keefe, berühmter Wissenschaftler und Pharmakonzernberater, wird vom Bürgermeister der Stadt beauftragt, sich der Sache anzunehmen und steht vor einem Problem: Die Tiere breiten sich rasend schnell aus und sind nahezu unverwundbar. Um ihm zu helfen, lässt er Kendra Hart, Ameisenexpertin und ehemalige Öko-Aktivistin, einfliegen.
Meine Meinung:
Ein Stephen King Roman ist es zwar nicht, aber er kann sich ganz gut messen damit. Ganz am Anfang im Prolog wird kurz erklärt was eigentlich im Vorfeld der Geschichte geschieht. Ein Doktor setzt eine riesige Ameisenkönigin auf einem normalen Ameisenhügel aus und bringt sich danach um. Die eigentliche Geschichte beginnt dann ganz harmlos in New York City als ein Professor einen seiner Schüler erwischt als er sein Rad klauen will und er dann ganz froh ist wieder in seinem ruhigen Apartment zu sein. Hier glaubt man ganz kurz er wäre die Hauptfigur, nachdem dieser aber von Ameisen überrascht wird. Ein komisches Gefühl kommt auf und ich hoffe instinktiv, dass er sich aus dieser Situation heil heraus schafft. Besonders, weil er auf ein Baby aufpassen muss. Aber weit gefehlt, anscheinend wird er das erste Opfer der Kolonie, die aus einer Mischung von Feuer- und Treiberameisen besteht.
Hier wird haarklein erzählt was diese Ameisen mit dem armen Professor anstellen und das lässt mich erschaudern (z.B. Löcher in die Füße). Ich hoffe doch so was passiert nicht in Wirklichkeit. Einen so schrecklichen Tod zu ereilen, das wünscht sich keiner. Zum Glück wurde in dieser Geschichte das Baby nicht miteinbezogen, sonst hätte es mir den Roman gleich von Anfang an vermiest. Bekannt aus einem ähnlichen Film, indem auch ein Baby vorkam. Da drehte sich mir schon der Magen um. Komischerweise seit ich Mutter geworden bin, kann ich sowas nicht mehr ausstehen. Falls wehrlose Babys und kleine Kinder in Filmen oder auch Büchern einen tragischen Tod finden. Nee, der Gedanke allein daran. Muss nicht sein.
Wie es so ist, kurz darauf werden einige Spezialisten dazugerufen, die eine Lösung für das Problem finden sollen. Denn diese neue Gattung von Riesenameisen ist sehr widerstandsfähig. Für das, wer hätte das gedacht, wiedermal das Militär verantwortlich ist und noch ein paar Terroristen. Unter den Spezialisten befinden sich die Entomologen Paul O`Keefe und Kendra Hart, die gezwungenermaßen wieder zusammenarbeiten. Die beiden waren sogar mal ein Ehepaar und gegenseitige Vorwürfe und kompromisslose Diskussionen trieben sie auseinander. Aber eine Notsituation schweißt meist auch wieder zusammen. Am Ende wird es dann doch noch gut.
Ein wahrer Horrorthriller schlecht hin. Mir kommt das Gruseln, wenn ich nur denke, das könnte vielleicht wirklich passieren. Es gibt verschiedene Szenen mit den Opfern, wie sie um ihr Leben kämpfen. Und wieder die Spezialisten, die im Rennen gegen die Zeit eine Möglichkeit suchen um die Ameisen loszuwerden. Dabei verschont uns die Autorin nicht, sie erklärt detailliert was mit den Opfern geschieht und was diese gerade in diesem Moment denken, wenn sie wissen es ist mit ihrem Leben bald vorbei. Genau dieser Erzählstil erinnert mit doch irgendwie an den Stephen King selbst, denn dieser beherrscht das gekonnt.
Wie es laut Aufkleber auf dem Deckel heißt, soll der Thriller etwas Stephen King Fans sein. Das kann ich definitiv bejahen. Ich freue mich über weitere Romane von der Autorin. Stephen King wird auch nicht jünger und ich denke, sie könnte eine gute Nachfolgerin sein. Zum Kauf des Buches findet nicht nur das Genre bei mir gefallen, sondern auch das schön gestaltet Cover. Die beiden Wörter „Die Kolonie“ beispielsweise wurde aus Ameisen gestaltet, vermittelt den Eindruck das die Ameisen darauf wirklich leben und sich gerade zu einem Angriff formieren. Wirklich gut gemacht. Selbst das Spiegelbild von New York, das auf dem Kopf der vergrößerten Ameise wiederzufinden ist, deutet daraufhin, dass sie diese Stadt erobern wollen.
Was haltet ihr von dem Buch? Seit ihr Fans von Stephen King? Findet ihr das gut, das es wahrscheinlich schon eine Nachfolgerin gibt?
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