[Buchrezension] Nein, mit Fremden geh ich nicht – Veronica Ferres

Als Mutter von zwei Söhnen ist mir die Angst um diese nicht unbekannt. Erst recht, da im Fernsehen immer wieder von Gewaltverbrechen an Kindern bzw. um das Verschwinden dieser geht. Ich stelle mir oft die Frage, wie bringe ich ihnen bei, das sie bei manch Erwachsenen einfach vorsichtig sein sollen. Besonders, wenn sie noch zu klein sind. Das Buch, das ich euch heute vorstellen will, hilft hoffentlich dabei das den Kindern begreiflicher zu machen.

Buchrezension* „Nein, mit Fremden geh ich nicht!“ von Veronica Ferres

Nein, mit Fremden geh ich nicht
  • Verlag: cbj
  • Seiten: 32
  • Preis: 5,99 Euro
  • ISBN: 978-3570154373
  • Genre: Kinderbuch
  • empfohlenes Alter: 4 Jahre

Klappentext: Lia ist sauer: Erst sucht Tim Streit, dann ist ihre Kindergartenfreundin krank und nun bringt Moritz’ große Schwester sie nicht bis nach Hause, sondern nur bis zur nächsten Straßenecke. Und so steht Lia ganz alleine da, als der nette Mann mit dem silbernen Auto anbietet, sie ein Stück mitzunehmen.

Meine Meinung: Als erstes angesprochen hat mich der Titel angesprochen,  so ein Buch zu diesem Thema suchte ich. Eine Hilfe, das ich meinem damals 4-jährigen begreiflicher machen kann, warum man mit Fremden einfach nicht mitgeht. Aber auch bei flüchtigen Bekannten sollte Vorsicht walten. Wie die Geschichte uns  oft gezeigt hat, auch wer noch so nett ist kann dunkle Geheimnisse besitzen. Hier in diesem Buch wird die Situation dargestellt, die besonders ab dem Kindergartenalter gegeben ist.

Erschreckend wird gezeigt, das man selbst für andere Erwachsene mitdenken muss. Denn keiner hat sich in dem Moment Gedanken gemacht, wie Lia heimkommt als ihre beste Freundin Anna von ihrer Mutter schon frühzeitig aus dem Kindergarten geholt wurde. Denn Lia fährt mittags immer mit Anna mit, dafür fährt Anna am Vormittag wieder mit Lia mit. Das ist nun nicht möglich. Auch von der Kindergärtnerin hatte ich nicht den Eindruck das sie Lias Mutter auch wirklich angerufen hat, als sie Sofie  sagte das Lia mit ihnen gehen soll. Selbst große Schwestern wissen nicht immer um die Gefahr. So schickt sie Lia an einer Straßenkreuzung alleine heim, weil sie sonst einen Umweg machen müsste. Für mich ist das unglaublich, aber das kommt wirklich vor.

Wenn mein Sohn krank wäre und ich weiß, dass ich immer seinen Freund mitnehmen soll. Dann informiere ich doch gleich die Mutter, dass es heute nicht geht. So müsste sich dann auch nicht die Kindergärtnerin darum kümmern. Aus meiner eigenen Kindheit weiß ich das ich auch manchmal alleine heim ging. Auch hier das Gebot von meiner Mutter, steige nie in ein Auto ein, auch wenn du denjenigen vom Sehen her kennst. Das habe ich  brav befolgt und bin lieber zu Fuß weitergegangen. Trotz der Warnungen an Kindern, kann es doch leicht passieren, dass sie in ein fremdes Auto steigen. Wie das Beispiel im Buch ganz gut zeigt. Es regnet und der potenzielle Täter leistet immense Überzeugungsarbeit, um Lia in sein Auto zu locken. Zum Glück gibt es Menschen die auf Schreie reagieren und nicht nur Däumchen drehen.

Mein Fazit:

Schön das sich Prominente diesem wichtigen Thema widmen und sogar Bücher darüber schreiben. Wer von uns hat die Möglichkeit dafür. Veronica Ferres will mit ihrem Buch besonders sehr jungen Kinder behutsam an dieses Thema heranführen. In diesem Alter sind die Kinder zwar schon sehr selbstständig, können aber manche Situationen falsch einschätzen. Bei uns gab es eine Phase, wo unser Sohn zu jedem hingelaufen ist. Er wusste einfach nicht, das manche Menschen nicht immer Gutes wollen. Ansprechend ist das Buch allemal. Mein Sohn sah damals das Buch auf meinem Schreibtisch liegen und hat es gleich mitgenommen mit den Worten „Mama lies mir vor“. Die Illustrationen sprechen die Kinder an und stellen bildlich die beschriebene Erzählung dar. So möchte mein Sohn immer genau wissen, was auf dem Bild genau geschieht.

Wie macht ihr das mit der Prävention eurer Kinder?

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