Medikament nach Bedarf?

Einige Leute müssen regelmäßig Medikamente einnehmen. Andere nur wenn sie beispielsweise eine Grippe oder zeitweise auftretende Schmerzen haben. Jeder hat wahrscheinlich schon mal nach einer Schmerztablette gegriffen, wenn er Kopfschmerzen oder ähnliches hatte. Ich beispielsweise versuche so wenig wie möglich Medikamente einzunehmen, außer sie sind unbedingt notwendig.  Kommt bei mir zum Glück nicht vor. Ein bißchen Kopfschmerzen sind für mich noch lange kein Grund gleich eine Schmerztablette einzunehmen. Nun bleibt mir momentan als Schwangere nichts anders übrig Schmerzen auszuhalten.

Anders sieht das natürlich bei den Menschen aus – die eben jeden Tag z.B. wegen Bluthochdruck welche einnehmen müssen. Da führt meistens kein Weg dran vorbei. Am schlimmsten finde ich das bei den meisten älteren Menschen. Die zwischen 8 und 10 Medikamente wegen unterschiedlicher Gebrechen nehmen. Muss das wirklich sein? Ich möchte nicht wissen unter welchen Nebenwirkungen die zu leiden haben. So ganz ohne ist das ja nicht.  Nun gibt es aber auch Medikamente, die mit dem Hinweis „nur nach Bedarf  einnehmen“ vom Arzt versehen wurden. Wie etwa bei manchen Schlaftabletten. Für jüngere Leute ist das Einnehmen nach Bedarf kein Problem. Bei älteren Menschen, ab ca. 70 Jahren dagegen schon. Vor allem wenn dann die Sache mit der Vergesslichkeit eintritt. Da wird schnell das nach Bedarf zu täglich. Gibt es keinen der das regelmäßig kontrolliert, kann das schnell zu einer Abhängigkeit führen. Bei Rezeptpflichtigen Medikamenten ist das vom Arzt leicht anhand der Patientenunterlagen zu überprüfen. Jede Medikamentanforderung wird akribisch dokumentiert. Wird das Medikament zu oft vom Patienten angefordert, so wird dem schnell ein Riegel vorgeschoben. Voraussetzung natürlich der jeweilige Patient geht auch immer zum selben Arzt.

Bei rezeptfreien Medikamenten ist das so eine Sache. Wie kann so etwas kontrolliert werden? Bei einer Stammapotheke ist das auch wieder leicht. Beim Besuch verschiedener nicht machbar. Dazu kommt die Möglichkeit, das diese auch im Internet bezogen werden können.  Wäre es dann nicht besser für ältere Menschen, anstatt ein Medikament nach Bedarf zu verschieben, lieber  eine ungefährliche Alternative wie Hömopathie zu empfehlen?

Was haltet ihr von den Medikamenten nach Bedarf? Sollte das für ältere Menschen lieber nicht mehr so mit dem Hinweis „nur nach Bedarf“ verschrieben werden?

Familie zu Haus

Mama von 2 Kindern, leicht chaotisch, liebt das Kreative, Produkttests und vielerlei andere Dinge. Seit 11 Jahren Bloggerin und macht das auch aus Leidenschaft.

4 Gedanken zu „Medikament nach Bedarf?“

  1. Pingback: Wenn man sich auf Aussagen nicht verlassen kann › Kritisch gesehen
  2. Hallo Petra

    Sehe ich fast genauso. Das Problem, welches du aber im letztem Abschnitt anschneidest, geht aber nicht immer. Es gibt zum Bsp. Schmerztabletten, die manch einer nach Bedarf nehmen kann oder soll. In einigen Fällen sprechen aber Patienten auf homöopathische Mittel einfach nicht an. Was dann? Ja, das mit den viel Medis was so einige Älter täglich einnehmen müssen ist schon fatal, aber meist geht das nicht anders, weil eins ins Andere greift. Sie bekommen zum Beispiel etwas gegen Schmerzen, welches meist gut hilft, aber die Magenschleimhaut angreift. Dadurch bekommen sie dann ein zusätzliches Medikament, dieses wiederum löst eine andere Nebenwirkung aus, wobei ein neues Medikament eingreifen muss und so weiter. Ohne diese jene könnten sie dann aber nicht das Hauptmedikament nehmen was sie eventuell vor einem Herzinfarkt oder Schlaganfall schützen würde. Das ist meist das Problem der vielen Medis. Generell versuche ich auch meist Dauermedikation zu umgehen, aber in vielen Fällen geht’s einfach nicht. Und es gibt in der Tat wirklich gut pflanzliche Medikamente, die man erst ausprobieren sollte, bevor die chemische Keule eingesetzt wird. Interessantes Thema. LG und noch ein Frohes Osterfest wünscht Maui

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