Bei mir war seit 2013, das Lesefieber wieder entfacht. Damals dachte ich mir, ob ich nicht trauen sollte ein Buch rezensieren. Durch Blogg dein Buch und dem Thienemann Verlag, bekam ich die Gelegenheit dazu. Gut, ich könnte über die Bücher, die ich bereits mein eigen nennen kann, eine 1. Buchrezension verfassen. Dieses Buch hätte ich mir so nicht gekauft, obwohl das ein Thema ist, was mich interessiert. Es geht um Zombies.
Buchrezension* Lost Land von Jonathan Maberry
- Verlag: Thienemann – September 2012
- Seiten: 528
- Preis: 16,95 Euro Hardcover
- ISBN: 9783522201513
- ab 14
Klappentext: In Mountainside gelten strenge Gesetze. Wer 15 ist, muss selbst für seinen Unterhalt sorgen, anders ist das Überleben nicht möglich. Da er keine Alternative hat, geht Benny Imura bei seinem Bruder in die Lehre, einem bekannten Zombiejäger. Er hasst Tom, den er für den Tod ihrer Eltern verantwortlich macht, hält ihn für skrupel- und verantwortungslos. Doch dann erlebt er einen Jäger, der die Untoten respektiert und versucht, ihnen einen würdevollen Tod zu ermöglichen. Denn sie waren einmal Menschen, die liebten und geliebt wurden. Und er erkennt, dass die wahre Gefahr im Lost Land nicht von ihnen ausgeht. Wirklich kaltblütig sind Menschen wie Rotaugen-Charlie und sein Clan, brutale Herren über Leben und Tod. Als sie Nix, seine Freundin, entführen, zieht Benny an Toms Seite in einen Kampf mit höchst ungewissem Ausgang …
Meine Meinung: Ich habe dieses Buch innerhalb von 2 Stunden durchgelesen, da ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Am Anfang dachte ich, das Buch ist so was Ähnliches wie Resident Evil und Konsorten. Aber hier spielen die Zombies eigentlich nur die Nebenrolle und sind mitleidsbedürftige arme Gestalten, wären sie nicht so beißfreudig. Von Anfang an beschäftigte mich die Frage was Tom wohl so schlimmes getan hat, warum Ben, auch Benny genannt“ seinen Bruder so hasst? Immerhin lebt er bei ihm. Wie kam es zu dieser Katastrophe? Die Stadt Mountainside ist in meinen Augen eher ein Gefängnis als ein Zufluchtsort. Ringsherum Zäune die Zombies fernhalten sollen. Trotz diesem werden die Fenster und Türen mit Gitter und Schlössern versehen. Leben ist wirklich was anderes. Und auch Jahre nach der Katastrophe redet immer noch kein Erwachsener darüber was in der ersten Nacht und danach wirklich passiert ist.
Das wird den Jugendlichen einfach vorenthalten, aber genau das interessiert sie. Da Benny nun 15 ist, muss er sich gezwungenermaßen einen Job suchen, da ihm sonst seine Rationen reduziert werden. Auf der Suche nach dem passenden bzw. leichtem Job, wie es sich eben Teenager vorstellen wenig Arbeit = viel Lohn, lernt man Berufe kennen, die es wohl ohne die Zombies nicht geben würde. Oder was würdet ihr sagen was der Beruf des „Abfüllers“ wohl ist? Also mir würde dabei wohl schlecht werden. Am Ende fragt er doch missmutig seinen so bekannten Bruder Tom – dem Zombiejäger – wegen einer Lehre und steigt quasi ins Familiengeschäft ein.
Erst jetzt erfährt Benny das er seinen Bruder falsch eingeschätzt hatte und das nicht die Zombies das eigentliche Übel sind, sondern die Menschen. Aufgezeigt wird das nach so einer Katastrophe sowohl gute, wie auch böse Menschen gibt. Beispielsweise Mönche, die den toten Menschen sogar helfen und jene Kopfgeldjäger wie Rotaugen-Charlie. Die diese auch noch zum Spaß misshandeln müssen, bevor sie diese zur letzten Ruhe geleiten.(Gelinde ausgedrückt) was sind das für Leute? Genau diejenigen, die mit den Lebenden auch nicht zimperlich umgehen. Tom hingegen ist anders, er will den Untoten einen würdevollen Tod bescheren, denn immerhin waren sie mal geliebte Menschen anderer. Wegen eines Bildnisses auf einer Zombiekarte geraten Tom, Benny und Nix leider ins Visier von Rotaugen-Charlie – der daraufhin Nix entführt. Eine Verfolgungsjagd beginnt, die auch einiges offenbart was im Leichenland – das Land außerhalb Mountainside und gesetzlos vor Sicht geht und das lässt mich oft den Atem stocken.
Mein Eindruck: Die ersten 100 Seiten waren für mich als Horror- und Zombiefan nicht so berauschend. Bin wohl doch zu Action verwöhnt. Anderseits handelt es sich um die Einführung in die Geschichte und man sollte natürlich erstmals mit den Gegebenheiten vertraut gemacht werden. Aber danach war es immer wieder spannend, obwohl ich manches schon voraussehen konnte. Die Erklärung von Tom, wie er die Zombies sieht und die Ansichten anderen haben mich wirklich überrascht. Stellenweise dachte ich „Haben die einen Knall?“. Wie ich wohl reagieren würde in so einer Situation? Das Buch lädt wirklich zum Nachdenken ein, über Dinge die sich auch in unserer Welt widerspiegeln. Beispielsweise der respektvolle Umgang mit anderen Lebewesen.
Was mich eben ein bisschen enttäuscht am Schluss, das meine Frage wie die Menschen zu Zombies wurden nicht geklärt wurde. Anderseits ist Lost Land erst das 1. Band von 4. Da war irgendwie schon klar als ich den Titel“ Die erste Nacht“ las. Das Ende bleibt also offen und wir werden das wohl erst in den anderen 3 Büchern erfahren. Ich werde sie mir auf jeden Fall mal alle durchlesen – ich will ja wissen, wie es weitergeht.
Was haltet ihr von meiner 1. Buchrezension? Was kann ich besser machen? Und nun stelle ich euch eine Frage, die auch dem Autor gestellt wurden. Welche 5 Dinge würdet ihr mitnehmen bei einer Zombie- Apokalypse?
*Afflilink